Ich weiß, es überrascht, aber: Ich bin nicht als Yogalehrerin und Coach zur Welt gekommen. Bevor ich mich mit meinem eigenen Business selbständig gemacht habe, hatte ich lange „ganz normalen Jobs“.

Nach meiner Promotion habe ich erstmal in einer internationalen Agentur für Politik- und Kommunikationsberatung angefangen. Das Spannende daran war für mich, dass ich dort direkt in die Chefetage einsteigen konnte. Natürlich nicht als Chefin, aber als Referentin des CEO. In dieser Zeit habe ich viel über das Business und über Leadership gelernt. Nach ein paar Jahren, und einem kurzen Ausflug auf die Beraterinnenseite der Agentur, bin ich dann zu einer börsennotierten deutschen Bank gewechselt. Auch hier war ich Referentin auf Executive-Ebene. Meine Themen: Unternehmenskommunikation und Personalentwicklung. Es war spannend für mich, die Abläufe und Strukturen eines alteingesessenen Unternehmens von innen kennenzulernen. Konzern tickt eben anders als Agentur.

Schnell merkte ich allerdings, dass ich in dieser Welt nicht gut aufgehoben war. Nicht nur die Themenwelten blieben mir bis zuletzt fremd, auch der ständige Druck und das angespannte Arbeitsklima hinterließen bei mir ihre deutlichen Spuren. Ich stand – so denke ich heute – kurz vor dem Burnout und stellte mir jeden Tag die Frage nach dem Sinn vom dem, was ich da 10 Stunden täglich tat. Mein Körper zeigte mir deutlich, dass etwas überhaupt nicht richtig lief: Über drei Monate lang hatte ich jeden Tag Migräne, verließ privat kaum noch das Haus. Ich hatte das große Glück, dass ich irgendwann die Reißleine ziehen konnte und das Unternehmen verließ.

Auf dem Weg zu Coaching und Yoga war ich zu diesem Zeitpunkt sowieso schon. Yoga war ein Lichtblick in meinem Leben, das plötzlich nur noch aus Stress und Schmerzen bestanden hatte. Eine Ausbildung zur systemischen Beraterin hatte ich schon berufsbegleitend angefangen. Ich hatte in meinem Job schnell gemerkt, dass es immer die Entwicklungs- und Coaching-Anteile waren, die mir am meisten Spaß machten und die mir auch am meisten lagen. Ich hatte nicht vor, mich nach der Ausbildung selbständig zu machen, sondern dachte eher an einen Weg in der Personalentwicklung. Aber es kommt ja bekanntlich häufig anders als man denkt.

Nun war ich also ohne Job und ohne berufliches Commitment. Ich brauchte einige Wochen Erholungspause für meinen Körper und meinen Geist und beschloss dann, erst einmal nach Bali zu reisen, um mich dort zur Yogalehrerin ausbilden zu lassen. Während dieser Ausbildung merkte ich, wie gut Yoga mit dem zusammenpasste, was ich in meiner systemischen Ausbildung ohnehin schon gelernt hatte. Yoga und Coaching zu verbinden war daher für mich der logische Schritt.

Und da mich keine zehn Pferde mehr in ein Büro bekommen hätten, beschloss ich, dass jetzt wohl der Moment für ein Experiment gekommen war: die Selbständigkeit. Als Lehrerkind ist mir dieser Gedanke nicht unbedingt in die Wiege gelegt worden. Aber es fühlte sich konsequent und richtig an. Mein Vorteil war, dass ich den Schritt tatsächlich immer als Experiment betrachtet habe. Ich knüpfte nicht meinen Selbstwert oder meine wirtschaftliche Existenz daran, ob meine Gründung erfolgreich würde oder krachend gegen die Wand fuhr. Ich dachte mir: wenn, dann jetzt. Und dann habe ich es zumindest versucht. Es wird mich schon irgendwohin führen und von dort sehe ich weiter. Ins Büro zurück kann ich immer noch.

Zum Glück hat mein Experiment von Beginn an gut funktioniert hat. Ich reibe mir heute manchmal noch die Augen, wie smooth mein Unternehmen angelaufen und gewachsen ist. Gerade weil ich weiß, wie sehr sich meine Zufriedenheit im Job auf meine Gesundheit, meine Psyche und meine Lebensqualität auswirkt, bin ich unglaublich dankbar dafür.

Jetzt gibt es mein kleines Business schon im fünften Jahr. Meine Tage könnten sich nicht deutlicher von früher unterscheiden: Ich bin super happy und freue mich jeden Tag auf meine Arbeit. Ich tue etwas Sinnvolles, begleite meine Schüler*innen und Klient*innen in ihren Prozessen, zwischen Wohlfühlen und Zuversicht, befreienden Tränen und großer Freude. Ich freue mich über jeden einzelnen Erfolg, jede Erleuchtung und jeden Durchbruch und das tolle, wertschätzende Feedback, das ich von meinen Kund*innen erhalte. Dass Menschen über Jahre hinweg immer wieder zu mir kommen und mich in ihren Freundeskreisen weiterempfehlen, ist für mich die schönste Resonanz. Ich liebe meinen Job wirklich jeden Tag.

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